Projekt Zukunftsräume – Abschluss der Phase 2 „Sammeln & Sichten“
(js) Am 20.06. um 19.30 Uhr haben sich trotz des schwülwarmen Wetters ca. 100 Gemeindemitglieder im Pfarrheim von St. Oliver eingefunden, um die Ergebnisse der Phase 2 des Projektes Zukunftsräume zu diskutieren. Dazu hatte die Projekt-Steuerungsgruppe von St. Oliver wichtige Daten und Bestandsaufnahmen zusammengetragen. Die Moderation übernahmen Stefan Tschiersch und Christiane Müßig von Bistum Hildesheim, die diesen Prozess für St. Oliver begleiten.
Nach einer kurzen Begrüßung stellte zunächst Michael Weiss vor, wie sich die Anzahlen von Gemeindemitgliedern, Gottesdienstbesuchern und auch Kirchenaustritten in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Hierzu zählte auch eine Prognose, wie sich die abnehmende Zahl von Katholiken auf die finanzielle Unterstützung des Bistums (die so genannte Schlüsselzuweisung) auswirken wird.
Jutta Siebert präsentierte die Eindrücke der Interviews, die mit zahlreichen Einrichtungen und Organisationen aus Laatzen geführt wurden, darunter Schulen, Kitas, die Stadt Laatzen und auch einige der evangelischen Gemeinden. Hierbei wurde unter anderem deutlich, dass sich die Einrichtungen von der Gemeinde St. Oliver eine Unterstützung direkt vor Ort bei den Menschen wünschen.
Im dritten Teil ging es um den Blick nach innen. Julia Benne und Marcel Ditté präsentierten die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme des Pfarrgemeinderates, in der erfasst wurde, welche Angebote es in der Gemeinde gibt und wie diese Angebote zahlenmäßig angenommen werden. Dabei wurde auch die Regelmäßigkeit der Angebote (wöchentlich bis jährlich) und der Charakter (gesellig und geistlich) berücksichtigt. Aus der Bestandsaufnahme lässt sich ablesen, dass es grundsätzlich noch zahlreiche Angebote in St. Oliver gibt. Mehr als 25 Gruppen treffen sich regelmäßig zum Beisammensein und ohne festes inhaltliches Programm. Der Altersdurchschnitt liegt hierbei allerdings deutlich über 60 Jahre. Insbesondere tut sich eine Lücke bei den 20- bis 50-jährigen auf. Hier wurde zum Teil kontrovers über die Darstellung der Statistiken und deren Umfang diskutiert.
Abschließend gab Pfarrer Kellner einen Überblick über den Immobilienbestand der Gemeinde, die Auslastung der Räumlichkeiten sowie über notwendige Sanierungsmaßnahmen.
Nach einer kurzen Erfrischungspause konnten die Gemeindemitglieder in Kleingruppen diskutieren, wie sie die Situation der Pfarrei erleben, welche Konsequenzen sie für die Zukunft sehen und auch Impulse geben, was bei den nächsten Schritten bedacht werden muss. Das Projektteam nimmt diese Anregungen mit in die nächste Phase „Perspektiven entwickeln”, die nach den Sommerferien beginnt.
Teils sehr emotional wurde dann über den Artikel diskutiert, der am gleichen Tag in der HAZ erschienen war. Hier wünschten sich viele Anwesende, dass die künftige Kommunikation mit und über die Presse sich ändert.
Zum Abschluss gab Christiane Müßig noch einen Ausblick auf den weiteren Fortgang des Projektes „Zukunftsräume“. Im Mittelpunkt werden dabei folgende Fragen stehen: Wie wollen wir als Gemeinde künftig aufgestellt sein? Was wollen (und können) wir anbieten? Um wen wollen wir uns kümmern? Welche personellen Ressourcen haben wir dafür? Und schließlich auch: Welche Räumlichkeiten benötigen wir dafür?
Gegen 22 Uhr endete der offizielle Teil, aber auch danach blieben noch viele Gemeindemitglieder und tauschten sich untereinander über die Zukunft aus.
Es ist ein spannender Weg, der viele Herausforderungen mit sich bringt und in vielen Bereichen nicht einfach sein wird.
Wir sind froh, dass wir auf diesem Weg niemals alleine unterwegs sind…
Ihre Steuerungsgruppe des Projektes „Zukunftsräume“