Kinder-Kreuzweg mit unseren „Maxis“

Niemand schaut gerne hin, wenn andere Leiden.

Und doch ist es wichtig, leidende Menschen – sei es wegen Krankheit, Kummer oder schwerer Lasten, die wir auf unserem Lebensweg aufnehmen – in den Blick zu nehmen.

Gemeinsam mit unseren Vorschulkindern der KiTa St.Mathilde, den „Maxis“, wollen wir diese Woche am Dienstag und am Donnerstag den Kreuzweg beten.

Dafür werden wir an sechs Stationen, die in unserer Pfarrkirche St.Oliver aufgebaut sind, den Leidensweg Jesu nacherzählen und einen Blick in unser eigenes Leben werfen: Was belastet mich und andere? Wem kann ich auf welche Weise Lasten abnehmen? Wie wurde ich schon von anderen verletzt, und wo habe ich selbst jemanden verletzt, der mir nahe steht?

Für uns Erwachsene stellen sich diese Fragen anders als für Kinder. Ihre Lebenswelt ist eine andere, als unsere. Deswegen schauen wir genau in diese Lebenswelt hinein; das Spiel mit den Freund:innen, der Alltag mit den Eltern zu Hause oder in der KiTa… all dass sind Lebensorte, die den Kindern bekannt sind. Dort müssen sie nicht lange Überlegen, um zu sehen: HIER kann ich Mama beim Einkauf helfen, DORT Oma einmal ganz fest umarmen, DANN einem Freund danke sagen. Diese Selbstverständlichkeit von Nächstenliebe haben sie schon von Kleinauf in sich.

Aber auch wir „Großen“ müssen uns immer wieder fragen: Sehen wir das in UNSEREM Alltag überhaupt? Wann habe ich meinem Kind das letzte Mal wirklich zugehört? Seine Bedürfnisse wahrgenommen? Oder auch mich für die Rechte von Kindern allgemein eingesetzt?

Und unterstütze ich mein Kind darin, anderen zu helfen? Auch wenn Kinder die Anlage zur Nächstenliebe in sich tragen – wir Erwachsenen schaffen es leider immer wieder, es ihnen „abzutrainieren“. So viel Ehrlichkeit muss sein.

Der Kreuzweg lädt uns wie unsere Kinder ein, in unser eigenes Leben zu schauen und zu bedenken: da war mal einer, der hat sich für mich und die ganze Welt hingegeben. Und das, obwohl wir manchmal ganz schön gemein zueinander sein können. Er richtet uns immer wieder auf und sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Schauen sie doch auch einmal unseren Kreuzweg an. Und überlegen Sie aufs Neue: wie kann ich in meinem Leben IHM nachfolgen?

Niklas Kalla

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Kath. Pfarrgemeinde
St. Oliver
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