100 Jahre katholischer Gottesdienst in Gleidingen, nach der Reformation.
Auf den Tag genau vor 100 Jahren, am 27.April 1914 wurde in Gleidingen zum ersten Mal nach der Reformation wieder ein katholischer Gottesdienst gefeiert.
Zunächst in einem Klassenraum der neu errichteten katholischen Schule (jetzige Grundschule), 1939 dann in der neugebauten St. Josefs Kirche. Dies ist ein guter Anlass um in St. Josef im Rahmen der 75- Jahr-Feierlichkeiten einen besonderen Gottesdienst zu feiern.
Zusammen mit Pfarrer Berkefeld zelebrierte Weihbischof Schwertfeger einen Festgottesdienst, der von dem Männerchor Orpheus musikalisch gestaltet wurde. Ein Männerchor in der kleinen Kirche St. Josef, das klingt schon besonders.
Beim anschließenden Erzählcafe` berichtete Frau Wienhold-Quecke von Ihren Recherchen im Bistumsarchiv und einige langjährige Gleidinger konnten anschaulich darstellen, wie es damals war: Andacht vor Schulbeginn, der Rohrstock in der Lehrerwohnung, ministrieren in Gummistiefeln (weil so schnell kein anderer da war), Fronleichnamsprozessionen in der Feldmark, Feste im Josef-Godehard-Heim, Anbau des Windfangs mit Bogenfenstern in die Masch um in Gottes schöne Schöpfung zu blicken und noch einiges mehr.
Frau Kessel hat einen alten Schulfreund wiedergetroffen, den sie Jahre nicht gesehen hatte. Oft hörte man, weißt du noch?
Es war eine unterhaltsame, kurzweilige Erzählrunde mit Menschen, die sich in St. Josef getraut haben, zur Kommunion gegangen sind, Messdiener waren, im Pfarrgemeinderat oder Küster in mehrfacher Generation. So einige Anekdoten wurden ausgetauscht und manche „Neu Gleidinger“ konnten neue Erkenntnisse gewinnen.
Die Gemeindesuppe bildete den Abschluss eines gelungene Gedenktages und nicht nur einmal war zu hören „bis zum 28. Juni, beim großen kleinen Fest um St. Josef“.
An dieser Stelle sei allen ganz herzlich gedankt, die sich nach ihren Kräften und Möglichkeiten eingesetzt haben, damit dieser Sonntag ein besonderer wurde.
Cordula Meinhardt-Müller